Morio Muskat

Morio-Muskat, der
Der Morio-Muskat gehört zu den weißen Rebsorten und wurde 1928 am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof in Siebeldingen gezüchtet. Ihren Namen hat die Rebsorte ihrem Züchter zu verdanken, Peter Morio (1887- 1960). Nach seinen ursprünglichen Angaben ist der Morio-Muskat eine Kreuzung aus Silvaner mit Weißem Burgunder. Jedoch ist es recht unwahrscheinlich, aus zwei relativ neutralen Sorten eine bukettreiche Rebsorte entstehen zu lassen. Daher geht man davon aus, dass es sich um eine Kreuzung aus Silvaner mit Gelbem Muskateller handelt. Bis in die 70er Jahre war der Morio-Muskat, von Winzern auch nur „Morio“ genannt, eine sehr beliebte Sorte, die regelmäßig hohe Erträge lieferte und auch im Handel viel Zuspruch fand. Doch im Laufe der Jahre kam es zu Geschmacksveränderungen, wodurch dieser Weintyp immer weniger gefragt war. Einerseits wurde er als aufdringliche, intensive Sorte bezeichnet, andererseits als zu charakterlos. Die Rebsorte erhebt mittlere Ansprüche an die Lage, die mit denen des Silvaners verglichen werden können. Am meisten sagen dem Morio tiefgründige, mittelschwere Lößböden zu, auf denen er sich entfalten kann. Auf schweren feuchten Böden setzt bei ihm die Traubenfäule zu früh ein und auf flachgründigen Böden kann er sein Bukett nicht ausbilden. Reife Morio-Trauben verleihen dem Wein seine typische Aromatik von einer nicht überparfümierten Muskatnote, Zitrone, Holunderblüte und geben ihm eine kräftige Säurestruktur. Seine reife, goldgelbe Farbe brilliert fantastisch im Glas. Einfache Qualitäten des Morio-Muskat passen hervorragend zu Fischgerichten. Hingegen die edelsüßen Varianten eignen sich bestens als Dessertbegleiter nussiger Speisen. Gabi Klein Pfälzische Weinkönigin