Trockenbeerenauslese Optima
Die Bezeichnung Trockenbeerenauslese ist das höchste Prädikat für Qualitätsweine. Gekeltert wird die Trockenbeerenauslese ausschließlich im Herbst aus überreifen Weintrauben, die an der Rebe von dem Schimmelpilz Botryris cinera befallen sind. Der Befall mit diesem Schimmelpilz wird als Grauschimmelfäule oder auch als Edelfäule bezeichnet. Der Pilzbefall lässt die Haut der Trauben porös und somit durchlässig für Wasser werden. Dies führt zu einer Austrocknung der Beeren und zu einer sehr starken Ankonzentrierung des in ihnen enthaltenen Zuckers und der anderen Inhaltsstoffe. Die Trauben werden dabei so lange am Rebstock belassen, bis sie nahezu zu Rosinen eingetrocknet sind. Der Name „Auslese“ leitet sich von dem händischen Auslesen der befallenen Trauben ab. Um das Prädikat Trockenbeerenauslese zu erhalten, ist in der Praxis in Deutschland jedoch nur ein Mostgewicht von 150° bis 154° Oechsle notwendig, das unter günstigen Bedingungen auch ohne eine händische Sortierung der Trauben erreicht werden kann. Es können bei der Lese von edelfaulen Trauben aber auch Mostgewichte von bis zu 250° Oechsle auftreten. Trockenbeerenauslesen sind edelsüße Weine, die in Deutschland meist einen sehr geringen Alkoholgehalt von 5-8% aufweisen und große Mengen an unvergorenem Zucker enthalten. Gute Trockenbeerenauslesen sind in der Regel bernstein- oder honigfarben und zeichnen sich durch ihre extrem lange Haltbarkeit von teilweise mehr als 100 Jahren aus.